ZdK unterstützt "donum vitae"

Verein soll die katholische Schwangerenberatung fortsetzen

Bonn. (dpa/AP) Die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hat nachträglich die Initiative ihres Präsidiums zur Gründung des Trägervereins "donum vitae" zur Schwangerenberatung abgesegnet. Nach mehrstündiger, kontroverser Debatte sprach sich die große Mehrheit für eine Unterstützung des Vereins aus, der die katholische Schwangeren-Konfliktberatung in Trägerschaft der Laien fortsetzen soll.

Die Vorsitzende von "donum vitae", Rita Waschbüsch, hatte zuvor Bedenken ausgeräumt, der Verein könnte in Konkurrenz zu den bisherigen Trägern der Beratung treten. Der eigenständige Verein "donum vitae" werde in enger Abstimmung mit der Caritas und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) nur dort die Beratung übernehmen, wo die kirchlichen Beratungsstellen zum Ausstieg aus dem gesetzlichen Beratungssystem gezwungen sind. Bayerns Sozialministerin Barbara Stamm rief eindringlich dazu auf, den Verein zu unterstützen. Es sei deprimierend, wenn man nach aller Arbeit für den Lebensschutz - "mit so genannten bayerischen Sonderwegen" - die Anerkennungen für staatliche Beratungsstellen nicht mehr den qualifizierten katholischen Beraterinnen geben könne, sagte sie. Laut Gesetz müssen die Bundesländer für je 40000 Einwohner eine Beratungsstelle benennen. 

Als Wortführer einer Gruppe kritischer ZdK-Mitglieder warf Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck dem Präsidium vor, den Verein über die Köpfe der Vollversammlung hinweg gegründet zu haben. "Diese Mitglieder des Präsidiums widersetzen sich somit in einer schwerwiegenden Angelegenheit dem obersten Hirten und Lehrer der Kirche", sagte er.

Aus: Dingolfinger Anzeiger

 

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Last update: 06. Februar 2001 14:14